Neue Gerichtstermine gegen Frettchen am 21.11. und 5.12.22


Letztes Jahr im Frühling wurde ein Waldstück im Forst Kasten (bei Gauting) gleich zwei mal unmittelbar hintereinander besetzt, um gegen eine vom Rot-Grünen Stadtrad beschlossene Rodung zu demonstrieren. Der Wald soll weichen, damit der darunter liegende Kies abgebaggert und als Beton in München verbaut werden kann. Ausuferndes Wachstum vor Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen – so will es der Rot-Grüne Stadtrad.

Weil Protest da etwas unbequem ist wurde die zweite Besetzung auch derart rabiat geräumt, dass eine Aktivisti wegen Kreislaufzusammenbruchs ins Krankenhaus gebracht werden musste. Auch ansonsten war es Polizei und Justiz daran gelegen, möglichst hart zuzuschlagen, um weiteren Protest schon im Keim zu ersticken. Eins der Aktivistis, Frettchen, wird vorgeworfen, zur Polizei nicht höflich genug gewesen zu sein, als diese mit scharfen Messern direkt am einzigen Sicherungsseil des Aktivisti herumfuhrwerkten. In dieser für Frettchen lebensbedrohlichen Situation soll Frettchen gesagt haben: „Du Trottel, geh von meinem Seil mit deinen Steigeisen“ (je nach Aktenstelle auch „du Vollidiot“, Polizei und Justiz sind sich da nicht so einig). Und da gerade eh Protest kriminalisieren und zerschlagen werden sollte, war das ein hervorragender Anlass, um Frettchen für sieben Tage in Isolationshaft zu sperren und in einem Schauprozess zu verurteilen.
Gegen dieses Urteil wurden Rechtsmittel eingelegt und der Justiz ist es scheinbar nicht peinlich dieses Verfahren auch wirklich weiter zu betreiben. Ebenso wenig ist es der Justiz peinlich, Frettchen in jedem Brief, den es bisher von der Justiz bekommen hat, zu beleidigen. Frettchen ist eine Trans-Person und die Justiz weigert sich beharrlich die für Frettchen korrekte Anrede zu benutzen, obwohl sie bereits mehrmals darauf hingewiesen wurde. Das alles, obwohl eine korrekte Anrede nicht nur aus Gründen der Höflichkeit, welche dem Gericht ja selbst in lebensbedrohlichen Situationen sehr wichtig zu sein scheint, geboten ist, sondern auch schlicht von Gesetzes wegen vorgeschrieben ist. Die Rechte von Trans-Personen sind wie immer scheißegal, aber wehe eins ist in lebensbedrohlichen Situationen nicht ausreichend höflich. Das muss dann unbedingt mit Knast bestraft werden.

Menschen, die sich die Fortsetzung dieser Farce gerne live anschauen möchten, können dies gerne tun. Die Prozesstermine sind am:

Montag 21.11.2022 um 9:30 Uhr (mit Zeugen) und

Montag 05.12.2022 um 10:00 Uhr (ohne Zeugen)

immer im Sitzungssaal B 280 (2. Stock), Nymphenburger Str. 16, 80335 München.

Gerichtstermine können sich auch gerne mal kurzfristig ändern, schaut lieber nochmal kurz vorher hier auf den Blog vorbei um Änderungen mit zu bekommen.

Der Prozess ist öffentlich und darf auch gerne von Menschen besucht werden, die sich nicht scheuen ihre Meinung kund zu tun. Natürlich darf der Prozess auch gerne zum Anlass genommen werden, das Rot-Grüne Vorgehen durch Aktionen auch außerhalb des Gerichtssaals zu thematisieren.

Zudem gibt es Soli-Aufkleber mit denen über den Prozess informiert werden kann und die sich auch als Flugblätter eignen. Wenn ihr welche verteilen wollt schreibt uns einfach eine Mail an free-frettchen@riseup.net